Samstag, 25. Juni 2011

The End

Es hat lange gedauert, mit unserer Entscheidung wie mit dem Blog zu verfahren ist, diejenigen die uns nahe stehen, wissen was passiert ist, und warum wir von Antalya in einem Rutsch durchs furchtbare Bulgarien und den Rest, der dann noch kommt zurückgebrettert sind. Wir widmen dieses Blog Timos Dad, und wünschen ihm eine noch schönere Reise durch die Ewigkeit...

All the people we met, all the places we have seen, and the freedom in simplicity - keep it going, someday we'll meet again.

P.S. Herr Assad, gehen Sie bitte zum Teufel und nehmen Sie ihr unmenschliches Regime gleich mit!

Samstag, 2. April 2011

The Road to Aleppo

Update kurz vor Fertigstellung des Blogs: Jetzt sind wir doch saufroh, das richtige Timing mit unserem Arabien-Trip gehabt zu haben. Auf menschenleere Strassen und Militärposten in Damaskus und Latakia hätten wir gar keine Lust gehabt. Und, auch nach sieben Wochen "Innenansicht" dieser Welt, fehlt uns ein wirkliches Verständinis für das was funktioniert oder nicht. Gesunde Anlagen für Demokratie gibt es offensichtlich nicht, aber von aussen wird das auch nicht kommen können. Und trotzdem, gerade auch unter jüngster Nachrichtenlage, wollen wir auch noch einen Einblick in das andere, schöne Gesicht Syriens geben... 

Wir sind ein bisschen hintendran mit dem Bloggen. Für diejenigen, die sich Sorgen machen sollten, wir haben es geschafft auf unserem Trip durch den vorderen Orient allen politischen Stress zu umfahren, entweder sind wir erst garnicht rein (Ägypten) oder rechtzeitig wieder raus (Jordanien und Syrien). Das merkwürdigste, das wir diesbezüglich gesehen haben, war eine Militärsperre am Flughafen in Amman. Nachts wurden wir vor einem Konvoy aus Jeeps mit schweren Maschinengewehren, die mit lauter Typen besetzt waren, die Palästinensertücher um die Köpfe gewickelt hatten, auf Feldwege umgeleitet. Schon strange, aber das war wie gesagt alles.

Jetzt sind wir schon längst wieder auf sicherem NATO-Boden, in unserem Reiselieblingsland Türkei. Aber diese Geschichte erzählt noch von unserer Rückfahrt aus Syrien. In Damaskus hatten wir diesmal nur für die Übernachtung Halt gemacht, und sind am nächsten Tag ausgeruht nach Norden weitergefahren, Zielrichtung Aleppo.

50 Kilometer nördlich von Damaskus liegt das kleine Örtchen Ma'aloula in den Bergen, und hat neben spektakulärer Lage unterhalb eines schönen Canyons noch einige Besonderheiten zu bieten. Dreiviertel der Bevölkerung sind Christen (je zur Hälfte syrisch-katholisch und orthodox), es wird noch aramäisch gesprochen, die Jesus- und Jünger-Sprache, und es wird Wein angebaut, von dessen guter Qualität wir uns in Adnans Family Restaurant später selbst überzeugen und auch mit der Familie einen interessanten, gesprächigen Abend verbringen werden.
Ma'aloula
Überhaupt ist in Ma'aloula alles sehr entspannt, kopftucharm und freundlich. Wir parken den Eumel direkt am Thekla-Kloster, das am Eingang der Thekla-Schlucht am Felsen klebt.

Thekla und Eumel
Die Schlucht selbst ist eine Art Micro-Petra, aber ohne jeden Tourinepp, sehr erholsam und wir starten mit einer ausgiebigen Wanderung durch die Schlucht über den Berg und durch die sehr authentische Altstadt wieder zurück.

...we like it
Wir werden als Traveller hier extrem freundlich aufgenommen, der Besitzer des kleines Souvenir-, Devotionalien-, und-alles-andere-Lädchens wird unsere gute Seele, braut uns Tee und Nescafes für kleinstes Geld und integriert uns in die Nachbarschaft.

Alles auf 5qm
Ich spiele Schach gegen den örtlichen Apotheker - und verliere. Wir sitzen in der Sonne am kleinen Platz vor dem Kloster und beobachten wie syrische Schulklassen das Kloster geordnet betreten und ungeordnet wieder rausstürmen.

Schwer zu beschreiben, wie sehr uns Ma'aloula gefällt, obwohl es nicht so aussergewöhnliches ist. Wir beschliessen die Nacht am Kloster zu verbringen, und wie gesagt endet der Tag mit einer sehr kommunikativen Weinverkostung in der lokalen Taverne. Wir unterhalten uns über alles Mögliche, einer der Adnan-Brüder spricht sehr gut Englisch, dann steht noch ein älterer Herr, George genannt, am Tresen, der zwar wenig sagt, aber offensichtlich viel versteht und auch historisch sehr bewandert ist, es wird hin und her übersetzt, und wir geniessen den Abend sehr. Wieder mal ein spezielles, aber ganz normales Syrien.

Am nächsten Morgen nehmen wir Abschied, der Plan ist über Hama nach Aleppo zu fahren, dort nochmal ein paar Tage zu verbringen, und dann mit dem Ablauf unseres diesmal einwöchigen Syrienvisums rechts rüber nach Südostanatolien zu fahren, in der Türkei ist die mystische Bergregion des Nemrut Dagi unser erstes Ziel. In Hama gibt es noch ein paar Sehenswürdigkeiten, also Gelegenheit für einen kurzen Nachmittags-Stopover.

Wasserraeder
Die Berühmtheit der Stadt sind die vielen, grossen Wasserräder am Orontes. Dazu kommt eine kleine, teilrestaurierte Altstadt, die natürlich an Damaskus erinnert.

Orontes-Bruecke
Wir besichtigen den schönen Azm-Palast und die stille Schönheit des Kleinods wird nur durch den Museumswärter getrübt, der unsere Erkundung allzu dienstbeflissen überwacht.

Im Azm Palast in Hama
Na gut, keine Fotos in den Räumen, ok, da nicht rein, wegen laufender Restaurierung, ja, latsch immer mit uns mit...wir schaffen es trotzdem den Guten ein paar Mal abzuschütteln und haben die Atmosphäre des Palasts dann für uns.

Ein hübsches Atelierschild an einem der alten Häuser gefällt uns, und schwupps stehen wir drin beim Künstler und seinem Kumpel, bekommen arabischen Kaffee gebraut, und eine private Atelierführung. Und weil das alles so nett war, erstehen wir ein kleines Kaffee-Bild. Hoffen wir mal, dass die Haarsprayfixierung des Pulvers die nächsten Reisemonate übersteht.

Kaffee und Kunst
Auf der weiteren Strecke nach Aleppo machen wir noch eine Rundtour durch ein Gebiet verlassener Städte, und bereuen es später, in der wunderschönen Gegend mit interessanten Dörfern und Ruinen nicht geblieben zu sein. Aber es dunkelt, und wir wollten noch den "Campingplatz" vor Aleppo erreichen. Der ist eine Katastrohe. Ein Hotelbesitzer aus Aleppo hat ihn in seinem Garten in absolut nichtssagender Umgebung eingerichtet. Die Familie (Frau und eine Horde Kinder) verhalten sich merkwürdig bis lästig, und nach einer Nacht packen wir zusammen und fahren direkt nach Aleppo rein. Eine einzigartige Stadt. Mittendrin steht ein grosser, ovaler Hügel, auf dem die alte Zitadelle thront. Die Strassen drumrum sind wie ausgestorben, es ist Mittag und Wochenende.

Eumelview
Wir sehen ein kleines bewachtes Grundstück direkt am Fuss der Zitadelle und fahren drauf. Perfekt, besser kann man nicht stehen. Zwar wird der Tagespreis im Laufe unseres Aufenthalts von zwei Dollar auf fünf erhöht, aber das ist immer noch geschenkt für einen bewachten Innenstadtstandplatz.

Aleppo ist trotz der Lage nahe der Türkei um einiges konservativer als Damaskus. Komplettverhüllung ganz in Schwarz kommt hier wieder häufig vor, und als wir abends zu Fuss Richtung Christenviertel gehen, bekommt Gudrun von einer Alten ein paar unfreundliche Zischlaute zu hören, zuviel blond für die altaleppische Seele. Doch die meisten Leute sind freundlich zu uns, und das Christenviertel dann eben auch wieder viel entspannter.

Wir machen einen ausgiebigen Zitadellenbesuch, und teilen uns den schönen und beeindruckenden Ruinenhügel mit vielen picknickenden syrischen Familien, Horden von Kids, die alle ihre drei Worte Englisch an uns ausprobieren, und freuen uns über den schönen, sonnigen Tag mit tollen Aussichten auf die Stadt und den vielen Besonderheiten der Zitadelle.

Citadel Hill
Wir besuchen den Hamam, mit liebevoll drapierter Plastikkundschaft.

These guys don't sweat
Tolle architektonische Details...

Wow!
...die Ruhe der Zitadellenmoschee...

Ein stiller, schoener Platz
Als wir schliesslich über die grosse Treppe rausschlendern werden wir als Ausländer zielgerichtet vom Zitadellendiektor abgefangen und in sein Büro eingeladen.

Chefbesuch
Er erzählt uns, dass er schon sechzig Mal in Deutschland war, Heidelberg liebt und so weiter. Wir bekommen die Fotos vom Präsidentenbesuch letzte Woche gezeigt. Wir wollen uns schon über so viel Ehre wundern, dann erzählt uns der Herr, dass er neben seinem Zitadellenmandat noch mit syrischen Teppichen handelt, und insbesondere in Deutschland viel verehrte Kundschaft hat, denn was man so auf dem Suq bekommt ist sowieso alles nicht echt...aha, alles klar, von wegen Ehre, wir bedanken uns freundlich, und verlassen das getarnte Verkaufsbüro. 

Am dritten Morgen ist es soweit. Sieben Wochen Orient und ultramuslime Lebensart sind vorerst genug. Aufbruch. Wir schlagen die Ostroute ein, die in der Realität nicht mit den Lobpreisungen des Reiseführers mithalten kann, es geht vorbei an ein paar alten Lehmhüttendörfern und recht eintönige Landschaft, bis nach knapp 200 Kilometern links ein Schild zum Turkey Border Center weist. Letzte Blicke auf Syrien, Staub, LKW-Kolonnen, es kostet uns nochmal ein paar Stunden bis wir uns aus Syrien raus- und in die Türkei reingeschoben haben. Die letzte Volltankung mit Billigdiesel macht noch mal richtig Spass.

Das ist kein Fest, sondern eine Tankstelle
Dort dann wohltuende Grenzformalitäten, kein Geld, Computererfassung von Haupt- und Nebeneumel (der eine darf bis Juli, der andere bis September), pro-forma Durchsuchung und wie immer Amüsiertheit über unseren selbstgemachten Innenausbau, und schliesslich "Welcome to Turkey". Wir freuen uns auf Obst und Gemüse, frische Milch, und auf moderne, junge Menschen, die sich hier genauso geben wie du und ich, und Leute, die vom Tourismus leben, aber gelernt haben, das man mit Charme, Freundlichkeit und Humor mehr erreicht als mit Aufdringlichkeit und Beutelschneiderei. Turkey, douze points.

Und nun zum Schluss, und ohne viel Worte noch eine kleine Fotoserie mit syrischen Impressionen, zusammen mit unserer Hoffnung dass es für dieses Land irgendwie besser ausgeht als man so befürchten könnte... 

Abends im Christenviertel von Aleppo...
Ladenfront
Big Fish
Gegensaetze
Sweet
Klosterbesichtigung
Einfaches Leben
Einfacher Transport
Teeverkauf
Im Schokoladen
Aleppo Girls
...und nie vergessen...

Freitag, 1. April 2011

Schnauze voll

Nach siebeneinhalb Monaten hat uns der Lagerkoller voll erwischt. Der Alltag ist total...

...oede!
Uns faellt absolut... 

...nichts mehr ein!
 Selbst unwichtige Themen, wie das Muell wegtragen, fuehren zu...

...offener Aggression!
Hilfe, holt uns hier raus.

Freitag, 25. März 2011

Petra (and Pain)

Ja, das hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Eine kurze Fahrt vom Wadi Rum nach Petra, und dann ausgiebig in der nabatäischen Ruinenlandschaft auf Wanderschaft gehen.

Immerhin eines der sieben neuen Weltwunder (22% der 100 Millionen Internet-Stimmen), und die Mega-Attraktion Jordaniens schlechthin (Weltwunderinfo...). Schon die Anfahrt setzt die Erwartungen hoch. Sagenhafte Gebirgslandschaften tun sich auf, Steine in allen Formen und Farben. Der Touristenort vor Petra heisst Wadi Moussa, und dort reiht sich ein Hoteltempel an den nächsten, Mövenpick, Crowne Plaza, Radisson, alles da.

Reiseführergemäss suchen wir unsere Budget-Unterkunft, das Hotel Al-Anbat, da es davon im Ort drei Stück gibt, müssen wir ein wenig suchen. Das Al-Anbat I liegt etwas ausserhalb unter der Moses-Quelle, sie bieten ordentliche Waschräume und Caravan-Stellplätze auf einer Terasse unterhalb des Hotels. Etwas schmucklos und kahl, dafür belohnt der Blick auf die Petra-Felsen und gleich der erste Sonnenuntergang ist vom Feinsten.

Petra Sunset
Irgendwie geht es mir nicht so gut. Seit dem letzten Abend im Wadi Rum habe ich leichte Zahnschmerzen, dazu kommt noch ein undefinierbares Schwächegefühl. Die Zahnschmerzen wollen betäubt werden, und wir statten der superschicken Mövenpick-Hotelbar einen Besuch ab, natürlich gibt es dort erstklassigen Scotch, der tatsächlich gegen die Schmerzen hilft, aber so ganz prima fühle ich mich immer noch nicht.

Trotzdem geht es am nächsten Morgen per Al-Anbat Shuttlebus zum Visitor Center von Petra, und wir erstehen die nicht ganz billige Dreitageskarte, die allerdings nur unerheblich mehr kostet als die Zweitageskarte. So richtig zur Kasse gebeten werden die Tagestouristen aus Israel, wenn man keine Übernachtung in Jordanien vorweisen kann, löhnt man satte 90 Euro für den Petrabesuch.

Gleich hinter dem Eingangstor stehen Kutschen (nur für Gehbehinderte und extrem übergewichtige Amerikaner) und Pferde, der 2-Kilometer-Ritt bis zum Eingang des Siq (die Zugangsschlucht zur antiken Stadt) ist angeblich im Ticketpreis inbegriffen. Also hopp auf den Gaul, Gudrun macht das mal wieder richtig Spass, ich hoppele so mit meinem Zahnschmerzgesicht hinterher. Auf dem gesamten Ritt labert mich der Pferde-Typ zu, was er sonst noch alles anzubieten hat, und dass ich nicht vergessen soll, gleich einen "angemessenen" Tip zu geben, so läuft das also...als wir dann absteigen, und ich mein jordanisches Kleingeld zusammenkratze, komme ich auf 4 Euro Trinkgeld, wobei die Typen voll den Aufstand machen, sie wollen zehn. Ich erkläre, dass der Ritt mit dem Ticket bezahlt ist, und mein Trinkgeld angemessen ist. Wir lassen die Beiden alleine weiterzetern, und marschieren Richtung Siq.

Hier gehts rein
Die Schlucht ist phänomenal, 100 Meter türmen sich zu beiden Seiten die Felswände senkrecht auf, an der schmalsten Stelle ist die Schlucht gerade mal 2 Meter breit. Dennoch brettern ständig Kutschen durch, und das zur-Seite-springen wird auf den anderthalb Kilometern Schluchtpfad zur Gewohnheit. Hier sind richtig viele Menschen, und wir wüstenverwöhnten Einsamkeitsenthusiasten wissen noch nicht so richtig was wir mit diesem Petra anfangen sollen. Dann doch das Erlebnis, das vielleicht alleine den Eintritt wert ist. Die Schlucht verengt sich nochmals, dann bricht die Sonne durch und man sieht die halbe Fassade der alten nabatäischen Schatzkammer, eine steinmetzerische Pracht, die direkt in den Felsen gehauen ist.

A Stunning Vıew
Die Schlucht führt auf einen grossen von Felswänden umgebenen Platz, und vor der Schatzkammer herrscht Jahrmarktstimmung. "Petra Books", "Camel Rides", alles wird lautstark und in vielen Zungen angepriesen, auch auf Russisch.

Jahrmarkt in Petra
Um wenigstens etwas von der Erhabenheit des Ortes zu erhaschen, setzen wir uns lange auf eine Bank gegenüber der Schatzkammer, und sehen uns den ganzen Touri-Zauber an, der immer mal wieder kurz zum Erliegen kommt, wenn die eine Gruppe in den Outer Siq weiterwandert, und der Inner Siq noch keine neue ausgespuckt hat. Den Vogel schiesst eine 150-Kilo Amerikanerin ab, die hässlichste Frau, die wir je gesehen haben. Sie labert unaufhörlich auf einen jordanischen Polizisten ein, wie schön das Leben in Amerika ist, und dass man es mit Real Estate zu sieben! BMW's in der Garage gebracht hat, ausserdem wäre auch die Tochter schön und klug. Die (eher durchschnittliche) Tochter wird vorgezeigt. Naja, die Psychopharmarkaindustrie hat ja in Mehrika einen guten Markt. Ich weiss nicht, ob es an meiner angeschlagenen Konstitution liegt, aber es beginnt mir auf die Nerven zu gehen. Unaufhörlich schieben sich unsäglich unpassend gekleidete Fettkühe durch diese Natur- und Ausgrabungsschönheit. Nein, frau trägt kein Top und keine Shorts in Arabien, schon garnicht mit 50 Kilo Übergewicht und Speckschweineärmchen.

Karawane
Egal, der Outer Siq ist breiter und lässt mehr Bewegungsfreiheit. Wir bewundern Hunderte von Felsgräbern und trinken gegenüber dem Fels-Theater Tee.

Graeber ueber Graeber
Mir geht es immer schlechter, und angesichts des weiten Rückwegs machen wir kehrt. Wir haben ja eine Dreitageskarte und können die nächsten beiden Tage abseits des Main Track wandern (das Felsgeläuf ist riesig). Eigentlich wollten wir ja ein Taxi zum Hotel nehmen, aber da ein Apothekeneinkauf (Aspirin) geplant ist, laufen wir, und laufen, durch die Siqs, durch Wadi Moussa bis hoch zur Mosesquelle, die rund 500 Meter oberhalb von Petra liegt. Dann noch ein paar Lebensmittel, und ich schleppe mich mit allerletzten Kräften bis zum Al-Anbat. Eigentlich wollten wir uns abends mit Christel und Ben aus Nantes in ihrem Hotel auf einen Scotch treffen, aber wir simsen eine Absage wegen krank.

Nachts kommts dann immer schlimmer, Grippesymptome, und das Übelste (Gudrun googelt am nächsten Morgen die Symptome am Hotelcomputer, die ich der Leserschaft im Detail erspare) - Blasenentzündung.

Mir geht es dreckig, nun hat's uns nach sieben Monaten zum erstenmal richtig blöd erwischt. Der ständige Wind auf den Felsen und die eiskalten Nächte im Wüstencamp schlagen zurück. Ich will mich eigentlich gar nicht mehr bewegen, aber Gudrun besteht auf einen Arztbesuch. Wir erinnern uns an unseren Holland-Urlaub vor ein paar Jahren als Gudrun die Bakterien hoch in die Nieren gekrochen sind, und das war dann überhaupt kein Spass mehr (aufgrund der Örtlichkeit des dortigen Spitals heisst dieser Urlaub bei uns intern immer noch "Leiden in Leiden"). Aber ich leide noch in Jordanien. Das Hotel ruft einen Arzt an, der heisst Ali, und das Shuttle fährt uns hin. Wir steigen die schiefe Treppe hoch, aber Doktor Ali ist nicht da, und seine verhüllte Sprechstundenhilfe weiss auch nicht wann Doktor Ali wiederkommt. "If you want better...", oh jesses, sie empfiehlt uns einen anderen Arzt. Drei Ecken weiter steigen wir die nächste Treppe hoch, im Wartezimmer ungefähr zwanzig Menschen, Beduinen, verschleierte Mütter, kranke Kinder...ich drehe auf dem Absatz rum, und bestehe auf ein ordentliches Krankenhaus. Taxi.

Wir fragen was es bis zum Krankenhaus kostet, und sind über die Auskunft - umgerechnet 2 Euro - sehr erstaunt. Noch erstaunter sind wir, als der Fahrer uns fünf Minuten später am Petra Visitor Center entladen will, das ist nicht nur richtungsmässig sozusagen das Gegenteil von einem Krankenhaus. Als er endlich verstanden hat, dass mir heute ausnahmsweise mal nicht nach Ruinenwandern zumute ist, und dass ich ins Krankenhaus will, wird der Preis auf 10 Euro erhöht, denn das Teil ist zehn Kilometer weit weg. Gut. 

Wir kommen also am King Abdullah Hospital an, und gehen mal bei Emergency rein. Links, rechts um die Ecke, bis wir zu einem Schalter kommen, wo ein paar Menschen eher locker zusammen sozialisieren. Auf die Frage, ob jemand englisch spricht, wendet sich ein netter junger Mann im Pflegerdress an uns, und bedeutet uns hinter einem der Paravents Platz zu nehmen.

Kurz darauf kommt er und erklärt im ganzen Krankenhaus gäbe es zur Zeit keine Ärzte, weil King Abdullah die Gehälter nicht zahlt (naja, er drückt es etwas vorsichtiger aus). Mein Schmerzgesicht muss sich in dem Moment nochmals erheblich verzerrt haben. Keine Aussicht auf Rettung. Ich will nicht in Jordanien sterben. Ich nehme mich zusammen, und ziehe den Zettel mit Gudruns Internetrecherche aus der Tasche. Ich erkläre ihm, dass ich keine Nierenentzündung haben will, und deshalb Antibiotika brauche - die stehen auch auf dem Zettel von Gudrun. Er nickt, und signalisiert Verständnis. Nun zieht er einen Zettel aus dem Kittel und schreibt mir ein "Rezept" drauf - zwei Antbiotika, ein Schmerzmittel. Er sagt, ich dürfte damit nicht zur Krankenhausapotheke, aber in Wadi Moussa würde man mir die Sachen sicher verkaufen. Ich atme auf, und bin dem jungen Pfleger bis heute dankbar.

Vor dem Krankenhaus bietet uns ein Sicherheitsmann sozusagen als Nebenverdienst die Rückfahrt nach Wadi Moussa an, und fährt uns zur grössten Apotheke am Ort. Die Mittelchen sind vorrätig und kosten insgesamt nur 23 Euro, ein Antibiotika-Schnäppchen also.

Dann geht es endlich zurück zum Eumel und ich beginne meine 72-Stunden-Bettlägerigkeit und Schlaftherapie während unser Petra-Dreitagesticket langsam vor sich hin verfällt. Die Mittel schlagen glücklicherweise super an, und Gudrun flösst mir literweise Brennnesseltee und Cranberrysaft ein. In den ersten 48 Stunden mache ich nichts, ausser schwitzen, schlafen und weggetreten sein. Am dritten Tag kann ich wieder lesen, und ziehe mir hintereinander Narziss und Goldmund und Siddartha von Hermann Hesse rein, diese Bücher haben lange auf mich warten müssen, und in meiner fiebrigen, randexistenziellen Laune war das genau der richtige Stoff. Das Universum öffnet sich langsam wieder für mich und ich erlange Erkenntnis - ich werde hier nicht sterben.

Am nächsten Morgen will ich duschen, ein ernstzunehmendes Zeichen der Besserung. Wir denken an Aufbruch, unser Jordanien-Visum läuft ab, und wir können es gerade noch schaffen, ohne Strafgebühr zu zahlen. Beim Rangieren des Eumels auf dem Hotelparkplatz sind wir auf ein Nagelbrett gefahren, und ein Nagel steckt noch im Hinterreifen. Wir überlegen, ob wir ihn drin lassen sollen und weiterfahren bis zur nächsten Werkstatt, oder rausziehen und gucken was passiert. Ich ziehe ihn raus und gucke wie die Luft entweicht. Pfft macht es. Shit.

Wieder zur Hotelrezeption. Wir haben im Al-Anbat mittlerweile Problemkindstatus. Hinter der Rezeption steht wieder dieser junge Mann im etwas zu schicken Anzug, dessen Augen immer nervös zucken und wandern, das zusammen mit seinen eher marginalen Englischkenntnissen erschwert die Kommunikation. Er versteht aber, dass wir uns den Nagel auf seinem Parkplatz zugezogen haben, und das unsere Visumsuhr tickt. Ich bekomme einen Bediensteten zugewiesen, der mit mir zum örtlichen Vulkanisateur fährt, dort für eilige Erledigung auf arabisch plädiert, und ich werde halbgesund Zeuge einer ordentlichen Dienstleistung am offenen Reifen, die inklusive Runter- und Raufmachen vor Ort Al-Anbat Parkplatz mit nur 10 Euro zu Buche schlägt. Ich erzähle lachend, dass man in Deutschland den Reifen weggeschmissen und uns einen neuen verkauft hätte. Alle lachen. Alemanya, alemanya.

Flickschuster
Wir zahlen dreizehn in der Hoffnung auf Glück, Gudrun kocht für alle eine Runde Wadi Rum Beduinen-Tee, und dann können wir endlich los.

Da wir das Tote Meer auch noch gesehen haben wollen, nehmen wir die Route durch den tiefsten Punkt der Erde, aber unser Tiefpunkt ist endgültig überstanden.

Sand Hills
Tolle Landschaften, Einfachstbehausungen, Menschen, Esel, Ziegen, endlich wieder Grün, Palmen und Landwirtschaft. Ein kurzer Stopp am toten Gewässer, das optisch quicklebendig wirkt, dann rechts ab nach Amman.

Dead Sea
Diesmal kommen wir besser durch, verfahren uns nicht, und Gudrun lenkt den Eumel souverän durch die teils verwirrende Streckenführung. Dann Richtung Grenze und nach Damaskus. Zum ersten Mal fahren wir eine Strecke zum zweiten Mal. Wieder Stunden an der Grenze, Ausreise aus Jordanien, Einreise nach Syrien. Wieder werden wir heftig zur Kasse gebeten - zum letzten Mal, hoffentlich.

Spätabends erreichen wir Damaskus, steuern zielsicher unseren altbekannten Vorort-Slum an, und als uns Mohammed sein Campingplatz-Tor öffnet sind wir glücklich und zufrieden, ein bisschen wie nach Hause gekommen. 

Samstag, 19. März 2011

Best Of Bedouin

Der erste Eindruck im Wadi Rum ist erhaben. Das Visitor Center, sozusagen das Eingangstor zur Wüste, steht vor der Kulisse der sieben Säulen der Weisheit, und nun schliesst sich Gudruns literarische Vorbildung durch T.E. Lawrence mit der Wirklichkeit. Die Landschaft ist grandios und nachdem wir jeweils 5 JD (gleich Euro) Eintritt für das Naturreservat bezahlt haben dürfen wir in das schöne "Desert of Mountains" (hier ist's wüst...) hineineumeln.

Sieben Säulen?
Nach weiteren sieben Kilometern ist Schluss, wir kommen im Wadi Rum Village an, und dort hört jeder Asphalt auf. Natürlich haben wir nicht vor mit dem 5-Tonnen-Eumel im Sand zu versinken. Wir stehen auf dem Parkplatz am Dorfeingang und das dortige Häuschen der Tourist Police suggeriert Sicherheit für beide Eumels. Sehr gut, nun müssen wir uns unser individuelles Wüstenpaket schnüren.

Von CriCri und Marc haben wir die Empfehlung Jordan Tracks, und suchen deren Office im Dorf auf. Dort sitzt Isabelle, eine Belgierin, die mit Selim, einem lokalen, jungen Beduinen verheiratet ist. Zusammen (und mit weiterer Grossfamilienhilfe) schmeissen sie ihre Tour- und Camporganisation, draussen in der Wüste gehört noch ein Beduinencamp zu Jordan Tracks. Überhaupt hat man den Wadi Rum, was Guides, Jeeps, Kamele usw. betrifft in beduinischer Hand gelassen und das tut dem Gesamtflair hier sehr gut. Auch wenn es touristische Angebote sind, es kommt einem ungeheuer original und richtig vor. Und auch hier leidet man momentan unter der Baisse durch alle möglichen arabischen Staatskrisen, es sind recht wenige Leute in der Wüste, gut für uns, denn auch unser Wunschprogramm kann am nächsten Morgen direkt losgehen.

Bei Jordan Tracks hat unser Wunschprogramm auch einen Namen, nämlich "Best of Bedouin". Und das geht so, erklärt uns Isabelle, am nächsten Morgen treffen wir unseren Guide, der uns dann den ganzen Tag mit dem 4WD-Landcruiser zu den schönsten Punkten der Wüste schaukelt, zum Abschluss gibt es einen Beduinentee in einer Felsnische mit Sonnenuntergang. Anschliessend werden wir ins Camp gefahren, wo wir unsere Zelthütte beziehen werden und ein einfaches Abendessen bekommen.

Am nächsten Tag wird dann gewandert, und zwar auf einen Berg im Süden mit Blick nach Saudi Arabien. Der Abend wieder Camp und am dritten Tag reiten wir dann auf Kamelen ca. 8 km zurück ins Rum Village. Soweit so gut, das ist gebucht, da auch der Gesamtpreis wirklich in Ordnung ist. Wir haben noch den restlichen Nachmittag frei, und machen eine kleine Wanderung zu den Wasserstellen oberhalb des Village. Die Aussicht ist wunderschön und wir lassen die Sonne auf dem Rückweg untergehen. Die Nacht ist superruhig und die frische Luft der Wüste garantiert einen wunderbaren Schlaf.


Rum Village

Also stehen wir am nächsten Morgen um halb zehn bei Jordan Tracks und bald darauf kommt ein beduinischer Jüngling, Attallah, in einem wackligen Toyota Jeep vorgefahren, der wahrscheinlich dreimal so alt ist wie er selbst. In Deutschland  würden wir seine Befähigung zum Führen eines Fahrzeugs wahrscheinlich anzweifeln, aber wir sind hier ja in der jordanischen Wüste...

Go, Attallah, Go!
Also geht es los. Das erste Ziel ist schnell erreicht. Alles hat hier irgendwie mit Lawrence von Arabien zu tun, der in dieser Gegend den Aufstand der Araber gegen die Ottomanen vor rund hundert Jahren im britischen Interesse unterstützt hat. Es ist eine Quelle auf halber Höhe des Berges, die Lawrence Spring. Wir klettern zusammen mit drei malayischen Mädels, die das in asiatischer Manier ganz quietschvergnügt tun, und sich dabei ständig fotografieren.


Erster Halt: Lawrence Spring

Die gute Laune ist ansteckend, der Tag beginnt herrlich, die Aussichten in die Wüste sind atemberaubend. Das Wadi ist ein absolutes Highlight der Reise! Schon sitzen wir wieder im Landcruiser und es geht zur nächsten Station, einem engen, hohen Canyon, der in die mächtigen Felswände geschnitten ist. Vor dem Canyon mischen sich gelber und roter Sand, und in der Schlucht strahlt der Fels aus der Dunkelheit. Ein kleiner Beduine demonstriert uns seine Kletterkünste und wir bewundern ein paar nabatäische Felszeichnungen, die die Wasserstelle markieren.


Colors Of Sand

 

Colors Of Rock

Vor dem Canyon steht ein Beduinenzelt, man bietet allerlei an, Beduinentracht, Amber, Kräuter, Bronzegefässe, Tee...auf Letzteres kommen wir gerne zurück. Wir sitzen am Feuer, im Dunkel des Zelts, chatten ein bisschen mit anderen Touristen und fühlen uns pudelwohl.

Tea Break with Attallah
Wir hätten ohne weiteres noch ein paar Stündchen bleiben können, aber das Programm geht weiter. Unser Guide schaukelt uns zu einer grossen roten Sanddüne, und wir dürfen mal wieder klettern. Jedesmal wenn Attallah uns auslädt, damit wir uns kletter- und wandermässig ertüchtigen, schläft er eine Runde in seinem Jeep, in der Beziehung sind die Beduinen echt eisenhart.

Und unten schläft Attallah
Und weiter geht die Fahrt, immer tiefer in die Wüste hinein. Wir fahren zum Lawrence House, nicht mehr als eine alte Mauer unterhalb eines Felsens. Auf der Fahrt passieren wir noch ein paar alte arabische Felskratzereien, die den Weg nach Mekka weisen. Wir stellen fest, dass es sehr schön ist, die Wüste im Frühling zu besuchen, es ist nicht heiss, immer geht ein leichter, manchmal auch starker Wind und der Sand ist durchsetzt von grossen blühenden Teppichen aus klitzekleinen weissen und violetten Blümchen.


Die Wüste lebt

Auch wir wollen weiterleben, und zur körperlichen Erbauung nach all der Kletterei hat Attallah auch eine Lunchbox für uns dabei. Ein Plastikteppich wird in einer Felsnische ausgebreitet, und wir freuen uns über Schmierkäse, Dosenfisch, Gurke, Tomate und natürlich Fladenbrot.Aber noch viel wichtiger (für Attallah) ist, dass nach dem Essen mal wieder geschlafen wird, wir liegen alle auf dem Teppich und lauschen der Ruhe, die aus der Wüste kommt...

Lunch Break

Gestärkt und ausgeruht geht es weiter im Programm. Wieder bringt uns unser Beduinenguide zu tollen Stellen, und wir bekommen die kleinen Wanderungen und Klettereien erklärt, einmal laufen wir eine gute halbe Stunde durch einen wunderschönen Canyon, Attallah erwartet uns am anderen Ende, und auch hier tun sich atemberaubende Aussichten auf...
Beautiful Views
Es ist ein Traumtag, und ich könnte noch stundenlang weiterbloggen, aus dem Internetcafe Concorde in Aleppo, aber auch hier gibt es schon wieder so viel Tolles zu sehen, zu hören, zu riechen...aber davon später. Auch von dem kleinen Malheur, das die Verspätung dieses Blogs bedingte. Hier sind wir immernoch in der Wüste, und nach vielen, herrlichen Stationen im Wadi senkt sich der Tag, ach ne, ein Suchbild muss auch noch ins Blog...

Stonebridge
Als sich der Sonnenuntergang ankündigt, findet uns Attallah eine geschützte Höhle und auf gesammeltem Wüstengestrüpp macht er ein kleines Teefeuer. Die Farben auf den rings umliegenden Felswänden spielen ihr Spiel, und wir sind über den Wadi-Tag sehr glücklich.

Wadi Sunset
Wir verschiessen nochmal Hundert Bilder, und dann geht es ins Beduinencamp. Am Fuss hoher Felswände stehen ein paar Zelthütten, und ein grössseres Beduinenzelt, wo uns später ein sehr leckeres Abendessen serviert wird.

Bei uns ist die Tür auf
Wir verbringen zwei Nächte hier, und auch die Abende, mit Beduinengesängen zu selbstgemachten Klängen sind sehr, sehr stimmungsvoll.

Auch die anderen Campgäste sind nett, z.B. der Mathelehrer aus Brügge, der mit seinem Sohn da ist, und bei vielen Schachzügen von Gudrun und mir nur im flackernden Schein des Zeltfeuers leicht die Stirn runzeln muss...die Beiden machen auch "Best of Bedouin", und während wir am nächsten Tag zu unserer Wüstenwanderung aufbrechen, geht es für die Beiden per Kamel zurück ins Village.

das steht uns dann morgen bevor
Die Wanderung am nächsten Tag machen wir dann zu fünft, Christel und Ben aus Nantes in Frankreich gesellen sich zu uns, und zusammen mit Attallah steigen wir auf einen wüsten Berg, und schauen nach Saudi Arabien.

Desert Peak
Wir verbringen einen weiteren wunderbaren Tag im Wadi Rum, mit den Bildern könnten wir locker den Blog sprengen, und nach einer weiteren Nacht in Beduinenatmo geht es dann wirklich per Kamel zurück ins Dorf (auf die Bilder von Ben warten wir noch). Nach zwei Stunden ist genau der Punkt erreicht, wo Beine und Hintern signalisieren, dass Kamelreiten für uns eine ungewöhnliche Übung ist, gut dass wir nicht zwei Tage Camelback gebucht haben!

Butt Stresstest
Zurück im Village freuen wir uns auf das wohlbehaltene Wiedersehen mit unserem Rolling Home und zur Feier des Tages nehmen wir den Nebeneumel noch zu einem abschliessenden Ausritt ins Wadi mit, sehr spassbringend, aber weit wären wir so nicht gekommen, sobald der Sand ein bisschen tiefer wird, dreht der Nebeneumel durch bzw. sich ein.

Rum Biking
Dann heisst es Abschied nehmen vom Wadi, wir sind ganz schön groggy, aber sehr glücklich, haben einiges gelernt, über die Wüste und die Beduinen, und sind auf dem Weg nach Petra, Weltwunder und touristische Hauptattraktion Jordaniens, und so ganz nebenbei tut sich dann am Wegesrand noch...

...die drittschönste Aussicht der Welt auf.